Arno Landmann

Performer

Gender
male
Profession
chruch musician, organist
Birth
23rd October 1887
Death
10th May 1966
MRI-Identifier
mri_pers_00467

Name
Arno Landmann
Used Name
Arno Landmann

References to Reger
    Performer
References to others

1.

1.1.

Arno Landmann (undatiert). – Nachlass Arno Landmann im Max-Reger-Institut, Karlsruhe.
Arno Landmann (undatiert). – Nachlass Arno Landmann im Max-Reger-Institut, Karlsruhe.

Arno Landmann wurde am 23. Oktober 1887 in Blankenhain (Thüringen) geboren. Nach seinem Studium in Weimar wurde er 1908 ebendort zum Organisten der Stadtkirche berufen, setzte währenddessen jedoch sein Studium in Leipzig bei Karl Straube fort. Von 1911 bis 1942 war er Organist an der Mannheimer Christuskirche. Neben der Musik für den Gottesdienst gab Landmann Konzerte, die er zu Konzertreihen verband. 1914 gründete er den Bach-Chor Mannheim; dessen Leitung gab er bereits 1916 wieder ab und übernahm sie erst 1939 wieder. In den 1920er-Jahren geriet er unter den Einfluss der Orgelbewegung, ohne jedoch die zeitgenössische Orgelliteratur beiseite zu legen. Dies fand seinen Niederschlag auch in seinen Kompositionen. Landmann schrieb vorwiegend Orgel- und Chorwerke, darunter das »Volksoratorium« Der große Pflüger (1937), das unter der Verwendung von biblischen Texten und Gedichten mehrerer Autoren den Aufbruchsgeist des »Dritten Reichs« verkörperte. 1942 gab Landmann sein Organistenamt ab, möglicherweise aufgrund der Scheidung von seiner zweiten Ehefrau und der kurz darauf erfolgten dritten Heirat. Seinen Lebensunterhalt verdiente er nunmehr durch Unterricht an der Musikhochschule Mannheim sowie privat und durch Konzerttätigkeit. Arno Landmann starb am 10. Mai 1966 in Schriesheim.

1. Reger-Bezug

Nach einem Treffen 1910, bei dem Landmann Reger aus dessen Werken vorspielte, schrieb Reger ein Empfehlungsschreiben für den jungen Organisten: “Herr Arno Landmann, z. Zt. Stadtorganist in Weimar, ist mir als ausgezeichneter Orgelvirtuose und Musiker bestens bekannt, so dass ich ihn nur wärmstens für jede Stellung als Konzert- und Kirchenorganist empfehlen kann.” 1 Landmann war auch einige Zeit als Schüler Regers in Leipzig eingeschrieben. Dieser vermerkte am 8. April 1911 im Abschlusszeugnis: “Hat bei mir nur 1 Stunde besucht, weshalb mir jegliche Möglichkeit genommen war, seine Meisterwerke kennen zu lernen.” 2 Karl Straube wiederum war begeistert von Landmanns Fähigkeiten als Organist: “Herr Arno Landmann ist ein Orgelspieler allerersten Ranges. Ein souveräner Meister der Technik und in geistiger Beziehung ein Interpret von tiefgründiger und erschöpfender Auffassung! – Seine eminente Bedeutung als Orgelkünstler wird sich in wenigen Jahren klar erweisen”.3 Regers Empfehlung spielte vermutlich eine wichtige Rolle bei Landmanns Anstellung in Mannheim. Nachdem der Heidelberger Universitätsmusikdirektor und Leiter des Heidelberger Bachvereins Philipp Wolfrum Landmann für den geeignetsten Kandidaten hielt, entschied sich auch die Gemeinde für den jungen Organisten. Landmann führte in seiner Laufbahn zahlreiche Werke Regers auf und bestritt ganze Reger-Abende.


1
Zitiert nach Johannes Matthias Michel, »Arno Landmann«, in Mitteilungen der Karg-Elert-Gesellschaft, Ausgabe 1987, S. 26.
2
Archiv der Hochschule für Musik und Theater Leipzig.
3
Ebda.
Object reference

Arno Landmann, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00467.html, version 3.1.4, 16th July 2025.

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