Otto Michaeli

Lyricist

Gender
male
Profession
jurist
Birth
24th July 1870
Death
2nd February 1941
MRI-Identifier
mri_pers_01631

Name
Otto Michaeli
Used Name
Otto Michaeli

References to Reger
    Lyricist
References to others

1.

1.1.

Otto Michaeli wurde am 24. Juli 1870 in Eberbach am Neckar als Sohn eines großherzoglichen Kanzleirats geboren. Er studierte ab 1888 Jura in Heidelberg und Freiburg i.Br., war ab 1892 im badischen Staatsdienst, ab 1896 Notar in Bruchsal, wurde 1903 Oberamtsrichter und 1927 Justizrat. Michaeli veröffentlichte u.a. die Lyrikbände Scherz und Schmerz (1903), Liebe um Liebe (1912), Hammer und Harfe (1916) und Das Waldhorn (1926). Michaeli starb am 2. Februar 1941 in Karlsruhe.

Vertonungen

Vertonungen von Gedichten Michaelis finden sich u.a. von

Joseph Haas: Michel, Viktoria für Singstimme und Klavier (1915), Der Kiebitz, Kleiner Morgenwanderer für Kinder- oder Frauenchor op. 44 Nr. 3 u. 4 (1916)

• Margarete Schweikert: Mit drei roten Rosenblättern für Singstimme und Klavier (v: 1917)

1. Reger-Bezug

Laut Michaelis Erinnerungen stand er seit 1907 mit Reger in brieflichem Kontakt. Beim Reger-Fest in Karlsruhe im November 1912, wo Michaeli auch Joseph Haas traf, lernten sie sich dann persönlich kennen. Seine Eindrücke gab Michaeli nicht nur in den Erinnerungen wieder, sondern auch in dem Gedicht Nachklänge vom Reger-Fest (“Verhüllter Zukunft dunklem Pfad entgegen | Strahlt uns dein Werk als höchstes Weihegut: | Erleuchte du und festige die Geister! | Lehr’ uns den Ernst, du teurer deutscher Meister!”). Wenige Wochen zuvor hatte ihn schon die Karlsruher Erstaufführung der Hiller-Variationen op. 100 (9. Oktober 1912) zu der Hommage An Max Reger, die zugleich der »absoluten« Musik huldigt, inspiriert (“Und von der Schwesterkünste Zwang entwöhnt | Strahlt uns aus Kampfestrotz und Traumesweben, | Da du dem Ton Alleinherrschaft gegeben, | Musik, mit neuer Macht und Pracht gekrönt.”). Als die Haas-Schülerin Margarete Schweikert am 7. Juni 1916 in Karlsruhe eine Reger-Gedenkfeier veranstaltete, wurde Michaelis Nachruf an Max Reger, der in dieselbe Kerbe schlägt (“Die Tonkunst, die, an Wort und Bild gebunden, | Als Eigenkunst kaum möglich mehr erschien, | Hat er der Fessel und dem Zwang entwunden. | Frei wob er Melodien um Melodien, | Hat neues Land dem Klanggesetz erschlossen, | Den Geist der Zeit in neue Form gegossen.”), als Prolog gesprochen. Später gab Michaeli den entscheidenden Hinweis auf die Rubrik »Texte für Liederkomponisten« in der Neuen Musik-Zeitung als eine wichtige Quelle für Regers Liedtexte.

Object reference

Otto Michaeli, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_01631.html, last check: 27th July 2024.

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