August Reiser

Gender
male
Profession
composer
Birth
19th January 1840
Death
22nd October 1904
MRI-Identifier
mri_pers_02590

Name
August Reiser
Used Name
August Reiser

References to Reger
References to others

1.

1.1.

August Reiser (undatiert). – Abgebildet in Albert Reiser, , Freiburg 1907.
August Reiser (undatiert). – Abgebildet in Albert Reiser, Lebensbild des Musikdirektors August Reiser, Freiburg 1907.

Geboren wurde August Reiser am 19. Januar 1840 in Gammertingen auf der Schwäbischen Alb als ältester Sohn des Kaufmanns und Bürgermeisters Bonaventura Reiser (1802–1860) und dessen Frau Caritas (1813–1880). Seine erste musikalische Ausbildung (Klavier, Orgel, Geige, Flöte, Gesang sowie Theorie) erhielt er von seinem Onkel Heinrich Reiser. Die geplante Übernahme des elterlichen Ladengeschäfts jedoch stand einer musikalischen Laufbahn entgegen. Nach einer kaufmännischen Lehre und dem Tod des Vaters sah er sich denn auch gezwungen, den Betrieb weiterzuführen, bildete sich jedoch parallel dazu musikalisch weiter. 1865 verkaufte er Laden und Wohnhaus, reiste, obwohl seit 1863 verheiratet, nach Südafrika, Indien und Nordamerika (hier u.a. als musikalischer Leiter einer umherziehenden Operntruppe) und kehrte 1871 mittellos in die Heimat zurück. Auch während dieser Reisezeit soll er “einige wenige Chorwerke und Lieder”1 komponiert und veröffentlicht haben.

Derart befreit, verdingte er sich kurzzeitig in einer Freiburger Musikalienhandlung, brachte es dann in der Straßburger Dependance der Schiedmayer’schen Pianofortefabrik bis zum Filialleiter und übernahm schließlich in Köln die Redaktion der 1880 erstmals publizierten Neuen Musik-Zeitung. Ab etwa dieser Zeit erschienen dann auch im selben Verlag (P.J. Tonger) neue Kompositionen. Besondere Verbreitung erlebten seine Männerchor- bzw. Volksliedsammlungen Loreley und Troubadour. Zusätzlich leitete Reiser den Kölner Gesangverein Sängerkreis, unterrichtete am Realgymnasium als Gesangslehrer und schrieb für die Kölnische Zeitung Opernkritiken.

1886 sagte Reiser aus gesundheitlichen Gründen der Domstadt Lebewohl und kehrte mit seiner Frau Rosalie (1839–1921) ins Hohenzollerische zurück, um in dem nahe Haigerloch gelegenen Stahlbad Imnau Linderung zu erfahren. Hier wurde er alsbald Leiter der beiden Männerchöre Sängerbund und Liederkranz sowie Mitglied der Haigerlocher Museums-Gesellschaft und nahm sowohl als Chorleiter wie auch als Preisrichter an Sängerfesten teil. In den letzten Jahren wieder stärker unter Gicht und auch Gelbsucht leidend, starb August Reiser am 22. Oktober 1904 in Haigerloch.


1
Elise Polko, »August Reiser. Ein Scheidegruß«, in Neue Musik-Zeitung 7. Jg. (1886), Nr. 13, S. 153f., hier: S. 154.

1. Reger-Bezug

Über einen Kontakt Regers mit August Reiser ist nichts bekannt.

Object reference

August Reiser, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_02590.html, version 3.1.4, 2nd May 2025.

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