Weiden, 16th February 1900
Max Reger to Emil Krause
Karlsruhe,
Max-Reger-Institut/Elsa-Reger-Stiftung,
Ep. Ms. 151
- Max Reger
Hochgeehrter Herr Professor!
Verbindlichsten Dank für Ihren freundlichen Brief […]
Bei Hase Köhler fälschlicherweise Martin Krause als Empfänger angegeben
Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg), 3.2.1973
Max Reger, Briefe eines deutschen Meisters. Ein Lebensbild, hrsg. von Else von Hase-Koehler, Leipzig 1928, S. 69 (dort fälschlich Martin Krause als Empfänger)
1.
Weiden, bayerische Oberpfalz
Allee 22, 16. Februar 1900.
Hochgeehrter Herr Professor!
Verbindlichsten Dank für Ihren freundlichen Brief; augenblicklich besitze ich leider kein Bild von mir; ich werde Ihnen in einiger Zeit eines senden, das ich jetzt schon bitte, gütigst entgegennehmen zu wollen. Wegen der Biographie für Neue Zeitschrift für Musik, für welche Biographie ich Ihnen schon jetzt besten Dank sage, gestatte ich mir einen Nachtrag betr. des Bildes. Sie kennen doch sicher das Bild, das s.Z. der Allgemeinen Musikzeitung & Mus. Wochenblatt beigelegen hat, u. ist dieses Bild sehr gut; davon hat nun Herr Aibl aber Cliché; es wäre wohl das Einfachste, wenn für Neue Zeitschrift für Musik gleich dieses Cliché benützt wird; es werden Kosten erspart u. Herr Aibl ist gewiß damit einverstanden; haben Sie nun mit der Redaktion der Neuen Zeitschrift schon darüber (ich meine Biographie) verhandelt? Bitte, haben Sie die Güte mich benachrichtigen zu wollen, ob es Ihnen so recht ist; ich schreibe nach Empfang Ihrer Nachricht an Herrn Aibl; u. wird Herr Aibl sich dann direkt wegen Cliché mit der Redaktion der Neuen Zeitschrift für Musik in Verbindung setzen!
So wird es wohl das Einfachste sein u. bitte nochmals um Nachricht, ob Sie so einverstanden sind.
Mit diesem Briefe sende ich per + Band an Sie meine soeben erschienenen 7 Männerchöre op 38 ab! Darf ich nun bitten, [vierfach unterstrichen:] alles von mir in Fremdenblatt u. hauptsächlich in Neuer Zeitschrift für Musik besprechen zu wollen; ich sende Ihnen in Zukunft alles zu mit der nochmaligen Bitte alles besprechen zu wollen. Nehmen Sie im Voraus meinen herzlichsten Dank entgegen; ich werde diesem meinem Dank in absehbarer Zeit durch Widmung eines größeren Werkes sichtbaren Ausdruck verleihen.
Heute erhielt ich auch No 236 des Hamburger Fremdenblattes,1 wo Sie über op 27, 26, 29 referierten, zugesandt; besten Dank!
Ich weiß wohl, daß ich oft u. oft in meinen Werken den Ausführenden große technische u. musikalische Schwierigkeiten stelle – allein bei genauerem Kennenlernen werden sich auch diese anfangs vielleicht bizarren oder überladenen Stellen als ganz einfach erweisen; ich schreibe nie um der Schwierigkeit willen.
Nehmen Sie mir, hochgeehrter Herr Professor, mir meine Bitte, [dreifach unterstrichen:] alles in Fremdenblatt u. Neuer Zeitschrift zu besprechen nicht übel, u. seien Sie meines herzlichsten Dankes versichert. Ich werde diesem meinem Dank in kurzer Zeit sichtbaren Ausdruck verliehen haben.
Vielleicht hätten Sie die Güte, in Ihren Bekanntenkreisen meine Sachen (Lieder u. Klavierstücke!) zu empfehlen! Vielleicht könnten Sie die Männerchöre [op. 38], Volkslieder für Männerchor [WoO VI/6 und VI/7] u gemischten Chor [WoO VI/10 und VI/11], Ihnen bekannten Dirigenten zur Aufführung empfehlen! Besten Dank im Voraus!
Nun bitte um gütige Nachricht, ob sich Herr Aibl wegen des Clichés direkt an die Redaktion der Neuen Zeitschrift für Musik wenden kann!
Ist die Redaktion von Ihrer Absicht, Biographie zu bringen u. mein Sachen (bitte alle) zu besprechen, schon verständigt?
Mit bestem Gruß
Ihr
mit vorzüglichster Hochachtung
u. herzlichster Dankbarkeit
ergebenster
Max Reger.
Bin sehr mit neuen Werken beschäftigt! Den Männerchören liegt so ein Bild bei. Das Bild ist sehr gut, u. könnte das Cliché gleich verwendet werden.
Object reference
Max Reger to Emil Krause, Weiden, 16th February 1900, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_postObj_01000167.html, version 3.1.4, 2nd May 2025.
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