Elsa Reger

Correspondence, Dedicatee, Performer

Gender
female
Profession
Birth
25th October 1870
Death
3rd May 1951
MRI-Identifier
mri_pers_00181

Name
Margarete Ulrike Auguste Marie Caroline Elsa Reger
Used Name
Elsa Reger
Birth Name
von Bagenski
Further Names
von Bercken ()

References to Reger
    Correspondence, Dedicatee, Performer
References to others
  • Max-Reger-Archiv
  • Max-Reger-Institut/Elsa-Reger-Stiftung

1.

1.1.

Elsa von Bercken (1902), Fotografie J.B. Rottmayer (Berchtesgaden), mit eigenhändiger Widmung auf Rückseite (»Max Reger, damit er nicht die erste Sängerin seiner Lieder vergißt. Im Frühling 1902.«). – Max-Reger-Institut, Karlsruhe, Nachlass Elsa Regers.
Elsa von Bercken (1902), Fotografie J.B. Rottmayer (Berchtesgaden), mit eigenhändiger Widmung auf Rückseite (»Max Reger, damit er nicht die erste Sängerin seiner Lieder vergißt. Im Frühling 1902.«). – Max-Reger-Institut, Karlsruhe, Nachlass Elsa Regers.

Elsa Reger kam am 25. Oktober 1870 im westpommerschen Kolberg als Tochter von Hauptmann Ernst von Bagenski (1833–1911) und dessen Frau Auguste, geb. von Seckendorff (1841–1907) zur Welt. Nach der Trennung der Eltern lebte die verbliebene Familie bei Elsas Onkel Ernst von Seckendorff, dessen Tochter Berthel nach seinem Tod 1881 Elsas Pflegeschwester wurde. Nach einigen Jahren in Stuttgart zog die kleine Familie nach Wiesbaden, wo Elsa Gesangsunterricht bei der Hofopernsängerin Anna Beck-Radecke erhielt. Aus einer Offiziersfamilie stammend, heiratete sie nach etwas mehr als einjähriger Verlobungszeit1 am 7. Februar 1891 in Sondershausen standesgemäß den Generalmajor Franz von Bercken (1863–1922), den sie jedoch im August 1898 wieder verließ; am 6. Oktober 1899 wurden sie geschieden2.

Elsa von Bercken lernte Max Reger im Sommer 1893 in Wiesbaden kennen, wo er ab dieser Zeit ihrer Cousine Berthel Klavierunterricht erteilte. Nach ihrer Rückkehr in den Haushalt ihrer Mutter begann Reger im Frühsommer 1899, um sie zu werben – jedoch erfolglos. Erst Ende Mai 1902 entschied sie sich für ihn. Die standesamtliche Trauung fand am 25. Oktober 1902 statt, eine kirchliche Zeremonie konnte aufgrund ihrer Scheidung und protestantischen Konfession erst am 7. Dezember 1902 in Bad Boll bei Göppingen folgen. Reger widmete Elsa vor allem zwischen 1902 und 1907 etliche Werke, insbesondere Lieder (s.u.). Karl Straube berichtet über diese Zeit: »Es ist eine Tatsache, daß Max Reger seine Frau in den ersten Jahren der Ehe, also etwa von 1902 bis 1907, leidenschaftlich geliebt hat. […] In diesen Jahren muß sie Reger sehr viel gewesen sein, und ihr Einfluß war auf den Mann von wohltuender Wirkung. Der Reger vom November 1901 [recte: 1902] war überhaupt nicht wiederzuerkennen, so sehr hat diese junge Ehe das Beste aus seiner Natur hervorgerufen. Max wußte es selber ganz genau, und die Erinnerung an diese Jahre machte es ihm vielleicht schwer, sich von der Frau, die ihm einst so viel gewesen, zu trennen. Das menschliche Herz ist eben doch mehr als ein Muskel! –«3 Das Paar adoptierte in Regers Leipziger Zeit zwei Mädchen (Christa und Lotti), mit denen sich Elsa Reger später jedoch ebenfalls auseinanderlebte und die sie schließlich enterbte.

1920 richtete Elsa Reger in der Jenaer Villa, die Reger in seinen letzten Lebensmonaten bewohnt hatte, das Max-Reger-Archiv ein, das sie 1922 mit Ausnahme der Manuskripte dem Thüringer Staat übertrug und nach Weimar verlegte; 1946/47 wurde es ins Meininger Schloss Elisabethenburg überführt. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie bei entfernten Verwandten in Bonn, wo sie am 25. Oktober 1947, ihrem 77. Geburts- und 45. Hochzeitstag, die nach ihr benannte Stiftung einrichtete, die das Max-Reger-Institut trägt. Die Gründung erfolgte zwar ohne jedes Vermögen, stattdessen vermachte Elsa Reger ihr aber die Urheberrechte. Den weitaus größten Teil des Nachlasses Regers hatte sie über die Jahre verkauft oder verschenkt. Elsa Reger starb am 3. Mai 1951 in Bonn.


1
Siehe Saale-Zeitung 23. Jg. (1889), Nr. 284 (4. Dezember), 3. Beilage, S. [2].
2
Scheidungsurkunde Elsa und Franz von Bercken, Max-Reger-Institut, Signatur: D. Ms. 523.
3
Brief vom 28. August 1927 an Fritz Stein, in Briefe eines Thomaskantors, S. 76.
Object reference

Elsa Reger, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00181.html, last check: 29th April 2024.

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